Einleitung
In diesem Artikel möchte ich darstellen, welche Friedenskonflikte
Europa in unmittelbarer Zukunft bevorstehen, dass es auf keinen Fall zu
gewalttätigen Ausschreitungen kommen darf und dass es wichtig ist an
Stelle von Protesten sich neue Lebensinhalte und Zukunftsperspektiven
zu setzen.
Die gegenwärtige Finanzkrise hat in Ihren negativen Auswirkungen längst
noch nicht ihren Höhepunkt erreicht und für viele Menschen, auch in den
bisher reichen Ländern Mitteleuropas, wird es Arbeitslosigkeit und
wirtschaftliche Not bedeuten. Dies ist auch den Regierenden bewusst und
in Deutschland zum Beispiel wird daran gearbeitet, die Gesetze zur
Bundeswehr so zu ändern, dass es leichter wird, die Bundeswehr auch bei
inneren Krisen einzusetzen. Offiziell dient es der Sicherheit gegen
terroristische Anschläge, insgeheim wird aber mit Unruhen durch
unzufriedene Bevölkerungsgruppen gerechnet. Auch die Polizeikräfte
werden schon geschult, wie gegen aufständische Arbeitslose vorgegangen
werden kann. Der
Staat hat die Aufgabe für sozialen Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen
und wirtschaftliche und soziale Not seiner Bürger bestmöglich
abzuwenden. Es nicht verwunderlich, dass er in weiser Voraussicht mit
dem Unmut vieler in Not geratener rechnet, denn die zur Abwendung der
Wirtschaftskrise zur Zeit propagierten Mittel, Steuergelder in ein
längst überfälliges Wirtschaftssystem zu investieren kann wohl kaum
dazu in der Lage sein die Not finanziell Schwächerer zu lindern und
wird zu Recht auch als ungerecht empfunden.
Ein Mensch, der Aufgrund von Misswirtschaft und Spekulation von Seiten
der Finanzmanager seinen Arbeitsplatz verliert und mit ansehen muss,
wie die gleichen Finanzmanager mit Steuerzuwendungen belohnt werden, er
selbst aber im Falle einer Verschuldung mit aller Härte angegangen
wird, hat natürlicherweise Grund sich zu ärgern. Noch hält sich dies in
Grenzen, da doch stille Hoffnung besteht, der Staat wird schon wissen
was er tut und den Versprechungen geglaubt wird, die getroffenen
Maßnahmen kommen am Ende auch Ihm zugute und führen in alte Zeiten des
Wirtschaftswunders zurück. Es steht aber zu erwarten, dass die
Situation sich noch dramatisch verschärft und den
sozialen Frieden gefährdet.
Ein weiterer existenter Krisenherd wird sich ausweiten,
das Problem der afrikanischen Migranten. Auf Grund der
Klimaveränderungen werden immer größere Gebiete Afrikas unbewohnbar,
Hunger und Elend treiben die Bewohner in die wohlhabenderen Länder
Europas. Italien stellt zur Zeit eine 30.000 Mann starkes
Militärkontingent auf um Migranten abzuwehren.
Der aktuelle Weltklimagipfel in Kopenhagen ist in dieser Hinsicht von großer Bedeutung und darf nicht mit bloßen Versprechungen vertan werden. Entscheidend dabei wird sein, dass man sich nicht auf die Politiker verlässt, sondern jeder Erdenbürger wird durch seine innere Haltung, Gedankenausrichtung und kleineren oder größeren Aktionen am Ausgang mitarbeiten, denn die Politik kann nur umsetzen was durch die Menschen als Zeitstimmung in der Atmosphäre lebt.
Not und Existenzangst erhöhen die Gewaltbereitschaft
Untersuchungen der Friedensforschung belegen, dass Gewaltbereitschaft
und soziale Unruhen mit Hunger, Armut und sozialer Not steigen. Ein
Mensch, der seine Existenz gefährdet sieht bekommt es mit der Angst zu
tun und sucht natürlicher weise einen Ausweg. Die Angst ist aber ein
schlechter Ratgeber und wenn diese Emotion den Menschen beherrscht
steigen Gewalt und Aggressionsbereitschaft. Der Alltag zeigt, dass die
aus Angst geborene Aggression viele Gesichter hat und sich in der Regel
durchaus nicht immer gegen den Verursacher richtet, sondern oftmals
gegen Schwächere richtet oder auch durch geschickte Manipulation auf
vermeintliche Feinde projiziert und von Mächtigen ausgenutzt wird. Es
ließen sich viele Beispiele dafür anführen, wie Mobbing am
Arbeitsplatz, Gewalt in der Familie, Fremdenhass und
Ausländerfeindlichkeit oder denken wir an das 3. Reich und
Nationalsozialismus. War da nicht auch eine Wirtschaftskrise und hohe
Arbeitslosigkeit vorausgegangen? Die Nationalsozialisten haben schnell
den Feind betitelt, die Wirtschaft durch Aufrüstung angekurbelt und
durch Ideologie das angeschlagene Selbstbewusstsein der Deutschen
aufgerichtet. Heute nicht mehr möglich?
Des weiteren zeigt das Leben, dass es nicht nur wirtschaftliche Nöte
sind, die den Menschen in Existenznot bringen, sondern auch seelische,
wie Isolation, Demütigung, Zwang, Geringschätzung usw. Was macht es zum
Beispiel mit der Seele des Menschen, wenn er gegenwärtig sein muss,
heimlich ausspioniert zu werden, Telefonüberwachung usw. weil er
vielleicht als potenziell Terror Verdächtiger gilt (neues BKA Gesetz),
oder bei Telekom oder Lidl arbeitet ( siehe die Verletzungen der
Bürgerrechte und Datenschutzgesetze durch die Telekom und dem
Lidlkonzern) ? Auch ist anzuerkennen, dass Not relativ ist und
subjektiv empfunden wird. Ein hungernder Afrikaner wird wahrscheinlich
die Existenzangst eines Europäers, der sich plötzlich seine Genüsse
oder kulturellen Anregungen nicht mehr leisten kann, wenig verstehen.
Für eine von Arbeitslosigkeit betroffene Mitteleuropäische Familie
fühlt es sich aber durchaus bedrohlich an, wenn sie sich z.B. gewohnte
Familienausflüge plötzlich nicht mehr leisten kann.
Gewaltlosigkeit
Warum aber sich nicht dagegen Auflehnen? Ist das nicht besser, als den
Frust an Schwächeren auslassen? Sind die gegenwärtig politisch und
wirtschaftlich Verantwortlichen nicht doch Schuld an den Missständen?
Es geht mir als Betroffener nicht darum dafür zu plädieren, sich
schweigend alles gefallen zu lassen und den berechtigten Unmut zu
unterdrücken, noch geht es mir darum Schuldige zu suchen, sondern um
Auseinandersetzung mit der Not der Zeit und neue gewaltlose Strategien
zur Überwindung zu suchen.
Auflehnung gegen die herrschenden Bedingungen, würde den
Erwartungen der Regierenden entgegenkommen und Ihnen die Rechtfertigung
zum gewalttätigen Einschreiten geben. Die alten politischen Strukturen
und Modelle würden verfestigt, bzw. noch ungünstiger verschärft. Selbst
bei einem Sieg der Aufständischen im Sinne einer Revolution würden doch
keine neuen, günstigeren, der Zeit angemessenen sozialen Modelle
entstehen, sondern sich nur die Machtstrukturen ändern.
Angenommen es würden Ausschreitungen und lautstarke Proteste gegen die
sozialen Missstände völlig unterbleiben und statt dessen die
betroffenen Bürger Ihre Kraft dazu verwenden Veranstaltungen und
Eingaben mit neuen, schöpferischen Gedanken zur Gestaltung des sozialen
Zusammenlebens einbringen, dann wäre die Strategie der Aufrüstung und
Polizeigewalt völlig sinnlos, die Polizeikräfte arbeitslos und die
politisch Verantwortlichen bloßgestellt und kämen nicht so einfach
davon. Sie würden ins Leere laufen und müssten sich wirklich etwas
Neues einfallen lassen um Ihrer Verantwortung für die sozialen
Bedingungen der Bürger gerecht zu werden.
Ein positives Beispiel zeigt eine Begebenheit im der Geschichte
Gandhis. In der Zeit, als Indien noch eine Kolonie Englands war, lebte
ein großer Teil der Bevölkerung Indiens vom Weben und Färben, verarmte
aber vollständig, da die Einführung des englischen Tuches ihnen die
Arbeit nahm. Statt zu Protesten aufzurufen oder mit Gewalt sich die
benötigten Nahrungsmittel zu beschaffen, gab er den Rat, dass jeder
Inder nur noch indisches Tuch trug. Die englischen Stoffe wurden
boykottiert. England versuchte zwar durch Verurteilung Gandhis die
Umsetzung dieser Idee zu verhindern, aber es konnte nicht wirklich
gelingen, denn wie sollte man Menschen dazu zwingen, statt selbst
gewebter Kleidung, englisches Tuch zu tragen, ohne sich als
gewalttätiger Unterdrücker vor der Weltöffentlichkeit zu offenbaren.
Niemand aus der Kampagne griff in irgend einer Weise die englischen
Kolonialherren an oder gaben diesen Anlässe in irgend einer Weise ein
gewaltsames Durchgreifen rechtfertigen zu können. Zwar gab es auf dem
Weg zur Unabhängigkeit Indiens immer wieder ungerechtfertigte
Übergriffe von Seiten Englands, mit harten Verlusten auf Seiten der
Bevölkerung, aber gegen die konsequente Einhaltung der gewaltfreien
Strategie, war es England unmöglich seine gewalttätigen Methoden auf
Dauer moralisch zu rechtfertigen und durchzuhalten.
Das Beispiel zeigt deutlich, dass Gewaltfreiheit kein ängstliches
kuschen ist, sondern ein mutiges Einstehen für eine Idee und das
Aufzeigen von Ungerechtigkeit, ohne die eigen Interessen dem anderen
gewaltsam aufzwingen, mit der Bereitschaft durch die letzten hilflosen
gewalttätigen Gesten des Gegners auch Verluste und Schmerzen zu
erleiden. Möglich wurde dies aber nur, weil es nicht nur um eine
Ablehnung einer bestehenden Situation ging, sondern um ein klare,
praktische Zukunftsvision die der Zeit angemessen war.
Auf die Verhältnisse der gegenwärtigen Situation in der westlichen Welt
bezogen bedeutet dies, nicht einfach nur gegen Nato sein oder sonstige
Einrichtungen und Gegebenheiten der sozialen und politischen
Strukturen, sondern es bedarf konkreter Ziele, Gedanken und
Vorstellungen, die einer zeitgemäßen Wirklichkeit entsprechen.
Neue schöpferische Gedanken zur sozialen Ordnung
Ein Blick auf die gegenwärtigen politischen Proteste und
Auseinandersetzungen zeigt, dass viele Gruppierungen den Schwerpunkt
ganz auf den Protest gegen etwas legen: gegen Nato, gegen Harz4, gegen
Globalisierung usw., aber nur wenige auch Vorstellungen für
etwas haben, ein konkretes Bild von einer günstigeren sozialen Ordnung.
Bei den Gruppierungen, die auch konkretere Projekte und
Zukunftsvorstellungen entwickeln möchten, liegt oft eine gewisse
Hilflosigkeit vor, weil sie bei der Entwicklung Ihrer Vorstellungen
doch auf alte, für unsere Zeit untaugliche Modelle zurückgreifen. Je
nach Lager mehr kommunistisch, sozialistisch oder kapitalistisch,
marktwirtschaftlich oder auch kirchlich karitativ.
Meines Erachtens erfordert aber die menschliche Entwicklung einen Schritt in eine ganz neue soziale Ordnung.
Aus Stammeskulturen und kleineren Königreichen haben sich größere
Monarchien und Kaiserreiche gebildet. Die Monarchien wurden durch die
Republiken als Staatsform abgelöst, demokratische oder diktatorische.
In der gegenwärtigen Zeit sind in Europa und Amerika die demokratischen
Staatsformen mit kapitalistischer Ausprägung und den Werten der freien
Marktwirtschaft dominant. Vor noch kurzer Zeit spielte der Kommunismus
und die soziale Marktwirtschaft eine größere Rolle. Entstanden sind die
Begriffe und die damit verbundenen Vorstellungen von Kommunismus und
Kapitalismus, freie oder soziale Marktwirtschaft aus der Situation, die
sich aus der Industrialisierung ergeben haben. Jeder der aber auf die
gegenwärtigen Verhältnisse schaut, wird doch zugeben müssen, dass es
die „Arbeit“, mit den vielen an der Produktion von Wirtschaftsgütern
Beschäftigten, in dem Masse und der Form wie zur Wirtschaftswunderzeit
gar nicht mehr gibt und dass vermutlich auch in den ärmeren Ländern mit
noch billigen Arbeitskräften in Zukunft der Mensch durch Computer immer
mehr ersetzt wird. Das durch Bismarck in Deutschland eingeführte
Kranken- und Sozialversicherungswesen war sicher ein großer
Fortschritt, aber doch zugeschnitten auf seine Zeit. Trotzdem wird
heute noch immer versucht, die sozialen Probleme mit den Modellen der
Vergangenheit zu lösen, obwohl die Arbeit sicher neu definiert werden
müsste und die damaligen sozialen Strukturen längst nicht mehr
existieren. Die Ideen von Kommunismus, Kapitalismus usw. sind einmal
neu entstanden. Warum sollen wir nicht den Mut haben neue Ideen
jenseits von Kommunismus und Kapitalismus zu kreieren, auch wenn sie im
ersten Moment utopisch erscheinen?
Eine solche zukunftstaugliche, praktische Vorstellung zu einer
zeitgemäßen und damit auch zu verwirklichenden Vorstellung ist meines
Erachtens die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens.
Menschen, die nach gründlicher Erwägung und freier Entscheidung sich
hinter diesen Gedanken stellen und Ihn konsequent und mit gewaltfreien
Methoden vertreten, werden mit Sicherheit ein großes Kraftpotential
freisetzen und größere Aussichten haben ihre Lebensqualität zu
verbessern, als diejenigen, die sich durch die äußeren Bedingungen zu
emotional aufgeladenen Gewaltaktionen provozieren lassen.
Methoden
Es bleibt noch die Frage nach der praktischen Umsetzung, damit ein
solcher Gedanke auch in die Verwirklichung kommt. Damit neue Gedanken
und Impulse auch die Kraft zur Verwirklichung haben, benötigen sie
eine genügende, anziehende Ausstrahlung, eine wirkliche Authentizität.
Authentizität und Kraft bekommen sie meiner Erfahrung nach, indem sie
immer wieder nach allen Richtungen hin gründlich durchdacht und ganz
konkret vorgestellt werden. Dazu gehört auch die Anerkennung, dass der
Mensch nicht nur in einer physischen, materiellen Welt lebt, sondern
auch in einer seelischen und geistigen Realität. Was bedeutet dies
konkret zum Beispiel für die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens?
Stecke ich in wirtschaftlicher Bedrängnis, zum Beispiel als Sozialhilfeempfänger, entsteht der natürliche Wunsch nach einer Verbesserung und der Gedanke des
Bedingungslosen
Grundeinkommens könnte in mir Begeisterung auslösen: „ Genau, dass ist
es, wenn ich einfach so ein Grundeinkommen hätte, das mir meinen
Lebensunterhalt garantiert, ohne ständig diese oder jene Auflagen und
bürokratischen Prozeduren erfüllen zu müssen, wären meine Probleme
gelöst.“ Bliebe ich bei diesem Wusch stehen, so wäre es nur eine
unrealistische Sehnsucht. Mehr Kraft würde der Gedanke schon bekommen,
wenn ich mir ganz lebendig vorstelle, wie ich mein Leben gestalten
werde, wenn ich ein Grundeinkommen hätte und mir auch Gedanken mache,
wie die Idee so eingebracht werden kann, dass sie sich auch durchsetzen
kann. Andere von der Idee überzeugen, nach dem Motto:“Gemeinsam sind
wir stark.“ würde dem ganzen noch mehr Schubkraft geben. Es würde aber
doch auf einer Ebene bleiben, die ganz aus einem egoistischen
Standpunkt entspringt, wenn es auch mehrere Egoisten sind. Mit
Sicherheit würde dies den Widerstand von Menschen hervorrufen, die in
einer anderen Situation stehen, denn mit dieser alleinigen
egoistischen Position könnte man überspitzt auch auf den Gedanken
kommen, ich brauche mehr Geld, überfallen wir eine Bank. Anders sieht
es aus, wenn ich auch die seelische Ebene mit einbeziehe. Eine gesunde
Seele strebt nach Beziehung, Gemeinschaft und Entwicklung. Vom
Standpunkt des Seelischen würde man auch den Mitmenschen sehen und den
Gedanken des Bedingungslosen Grundeinkommens so
durchdringen und die Vorstellung so gestalten, dass er zu einem Aufbau und Fortschritt für die Mitmenschen wird. Ein Bedingungsloses
Grundeinkommen nach einem Modell aus dieser Motivation durchdacht und
gestaltet, würde denjenigen, die wohlhabend sind nichts wegnehmen und
auch niemanden hindern zu arbeiten oder nach größerem Wohlstand zu
streben, sondern im Gegenteil mehr Freiheit und Kreativität freisetzen.
Wie anders wäre die Arbeit, wenn sie nicht aus wirtschaftlichem Zwang,
sondern aus dem Wunsch nach Tätigkeit und oder mehr Wohlstand motiviert
wäre? Eine Vorstellung, geboren aus einem Menschenbild, dass dem
Menschen eine gesunde Seele mit dem Wunsch nach Entwicklung und echter
Gemeinschaft zugesteht, mit dem Gedanken, ich möchte für einen
seelischen Fortschritt und Aufbau für die Gemeinschaft arbeiten und
dazu als ein Baustein für eine Grundsicherung aller eintreten, wird
mehr Substanz und Ausstrahlung entwickeln, als ein alleiniges: „Ich
will für mich eine Grundsicherung“.
Aus spiritueller Sicht
Spirituelle Lehrer wie zum Beispiel Heinz Grill und Rudolf Steiner
betonen in Ihren Werken den Entwicklungsgedanken in der Menschwerdung,
dass heißt, sowohl die Menschheit insgesamt, als auch der Einzelne
trägt in sich eine Kraft, die ständig nach Wachstum, seelisch-geistiger
Vervollkommnung und Freiheit drängt. In der Geisteswissenschaft wird
dieser Prozess mit dem werden eines Ich oder auch Individuation
benannt. Dies entspricht in etwa dem Begriff des Selbst oder
Selbstwerdung im Yoga.
So wie der einzelne Mensch verschiedene Entwicklungsphasen von der
Geburt bis zum reifen Menschen durchläuft, macht auch die Menschheit
insgesamt Entwicklungsphasen, die mit den aufeinander folgenden
Kulturepochen identisch sind, durch. Jede dieser Kulturepochen geht mit
der Entwicklung neuer Fähigkeiten und Möglichkeiten einher, mit dem
Ziel einer größer werdenden Freiheit und Verantwortung. Ein Kind ist
noch abhängig von der Versorgung durch die Eltern und trägt wenig
Verantwortung. Im Laufe der Entwicklung erwirbt es immer mehr
Fähigkeiten und wächst zum Erwachsenen mit mehr Eigenverantwortung und
Entscheidungsfreiraum. Die Menschheit war im Beginn noch ganz Abhängig
von den Göttern oder Ihrem Schöpfer und entwickelt immer mehr eigene
Schöpferkräfte, Freiheit und tritt damit immer mehr in eine
Eigenverantwortung.
Das Leben zeigt, dass die Entwicklungsphasen eines Menschen durch
allerlei Hindernisse wie Erziehungsfehler, Krankheiten und andere
Hindernisse gestört sein kann und oder der Erwachsene nicht genügend
Eigenaktivität und Verantwortung übernehmen will.
Genauso zeigen die verschiedenen Kulturepochen äußere oder selbst
gemachte Hindernisse auf dem Weg zur Entwicklung von mehr Freiheit und
Eigenverantwortung. Ein Zeichen für die gesunde Entwicklung eines Ich
im Sinne des Yoga, ist die Fähigkeit sich selbst Ziele zu setzen. Eine
empfehlenswerte Lektüre zum Thema spirituelle Zielsetzung, ist die
Broschüre: „ Die geistige Bedeutung des Geldes. Die Entwicklung eines
spirituellen Zielkonzeptes.“ von Heinz Grill, erschienen im
Lammers-Koll-Verlag (www.lammers-koll-verlag.de).
Eine neue Art des Friedens
Ein sorgfältig ausgearbeitetes Konzept zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen, ausgehend von einer Zielsetzung:
a) spirituell: „es soll die Individuation des Menschen gefördert werden“
b) seelisch: ich möchte für einen seelischen Fortschritt und Aufbau für
die Gemeinschaft arbeiten und dazu als ein Baustein für eine
Grundsicherung aller eintreten“
c)materiell: „ich möchte meine Existenz durch ein Bedingungsloses
Grundeinkommen sichern, damit ich in Freiheit entscheiden kann, was ich
als Arbeit für mich und meinen Luxus oder für das Gemeinwesen leisten
will.“
Auf legale und gewaltlose Weise erkämpft, wäre meines Erachtens eine
echte Alternative zu Protesten und ein Beitrag zu einer neuen Art des
Friedens.
Gerhard Himmel
Kommentare